Zu den Abbildungen 71, 72, und 73:
Prof. Katase faßt die Versuchsreihe seines Mitarbeiters A. Koyama folgendermaßen zusammen:

"Die Versuchsweise war genau dieselbe wie in der vorhergehenden Arbeit (gemeint ist die Untersuchung von S. Inouye, vgl. Seite 1). Wachsende junge Kaninchen wurden eine Zeitlang mit Rohrzucker gefüttert. Als Versuchsergebnisse konnte K o y a m a feststellen, daß der Uterus der jungen wachsenden Kaninchen bis zur Pubertätszeit eine ungenügende Entwicklung durchmachte, und zwar bleibt die Länge des Uterus um die Hälfte und das Gewicht derselben um 1/5 bis 1/10 im Vergleich zu den Kontrolltieren zurück. Werden die Versuche bis zum Pubertätsalter fortgesetzt, so ist der Unterschied zwischen den Versuchs- und Kontrolltieren n i c h t so groß. Trotzdem waren auch dann gewisse bemerkenswerte Unterschiede festzustellen. Makroskopisch erschien der Uterus blasser als bei den Kontrolltieren, was auf eine bestehende Anämie schließen läßt. Histologisch ergab sich eine ungenügende Entwicklung der Uteruswand, insbesondere des Korpusteiles. Auf Grund dieser Befunde und der ungenügenden Entwicklung des Uterus kann man im vorliegenden Falle von einem infantilen Uterus sprechen (Abb. 71 - 73).


Z u s a m m e n f a s s u n g

1. Wenn man wachsende junge weibliche Kaninchen eine Zeitlang mit Rohrzucker füttert, so bemerkt man eine ungenügende Entwicklung des Uterus.

2. Dieser Uterus ist viel kleiner als bei den Kontrolltieren und nimmt an Größe und Gewicht ab, dabei erscheint er anämisch.

3. Wir möchten diesen Uterus als einen infantilen Uterus bezeichnen.

4. Der infantile Uterus ist demnach nicht angeborener Natur, sondern als durch Ernährungsstörungen, insbesondere durch Blutazidosis erworben zu betrachten."*




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* Zitiert aus Prof. Dr. A. Katase: Der Einfluß der Ernährung auf die Konstitution des Organismus", Urban & Schwarzenberg, Berlin und Wien, 1931, Seite 113-114.

KRANK DURCH ZUCKER !
Seite 2
Zur Erklärung obiger Abbildungen:


Abbildungen 71:
L i n k s der sezierte Uterus des Kaninchens, das k e i n e n Rohrzucker neben der Nahrung enthielt; Uterus normal entwickelt.
R e c h t s der sezierte Uterus des Kaninchens, das eine Zeitlang 2 g Rohrzucker pro Kg Körpergewicht erhielt, bis zum Erreichen der Pubertätszeit. Verkürzung des Uterus um etwa die Hälfte gegenüber dem Uterus des Kontrolltieres, das
G e w i c h t ist um 1/5 bis 1/10 reduziert, gegenüber dem Kontrolltier.

Abbildung 72: Mikroskopische Aufnahme des Querschnittes durch einen Uterus-Strang, normal entwickeltes Kaninchen.

Abbildung 73: Mikroskopische Aufnahme des Querschnittes durch einen Uterus-Strang des mit Beigabe von Zucker gefütterten Kanichens: "Ungenügende Entwicklung der Uteruswand, insbesondere des Korpusteiles."


Angesichts dieser Bilder aus dem pathologischen Instituts der Medizinischen Unversität Osaka dürfen wir uns die Frage stellen: "Kann es sein, daß diese degenarativen Prozesse, die bei heranwachsenden Kaninchen dokumentiert werden mußten, beim Menschen dazu führen können, daß Frau im gebärfähigen Alter keine Kinder bekommen können?"

Und:
"Ist ein heranwachsendes junges Mädchen im zarten Alter von 6 Jahren in ihrer Konstitution robuster als ein Versuchskaninchen?"



Liebe Mutter, lieber Vater - sollten Sie heranwachsende Kinder haben, dann beantworten Sie sich diese Frage bitte selbst - danke!